SoundCloud hatte nach dem Untergang von Myspace (oder diesen gar beschleunigt) die nächste digitale Musik-Revolution ausgerufen und sehr erfolgreich durchlebt. Die Plattform sieht sich als eine Plattform für Musiker, wobei in meinen Augen die Grenze zwischen Musiker und DJs teilweise recht fließend sind. Generell bietet man hier eine tolle Plattform für kleine wie auch große Künstler, man findet vieles – das könnte sich nach den aktuellen Entwicklungen jedoch ändern.Schon von Beginn an hatte SoundCloud das Modell der freien Mitgliedschaft (umsonst) und einer kostenpflichtigen Premium-Mitgliedschaft mit erweitertem Funktionsumfang. Soweit war das ganze auch gut zu nach zu vollziehen. Schließlich muss sich das Unternehmen ja irgendwie finanzieren. Die Benutzerzahlen von SoundCloud sind rapide angestiegen, damit auch das Datenvolumen und natürlich auch die Mitarbeiter der kleinen Berliner Firma.
Das neue Option der Mitgliedschaft auf Soundcloud nennt sich „Premier“ und kann auf „On SoundCloud“ eingesehen werden. Das bietet den Künstlern nun die Möglichkeit Inhalte – vornehmlich musikalische Inhalte – durch Soundcloud besser zu promoten und ins Rampenlicht zu rücken (Spotlight + Promoted Track / Promoted Profiles). Dadurch kann natürlich die Plattform mehr Einnahmen generieren, auf der Gegenseite geht jetzt für den Nutzer die Neutralität verloren, welche Inhalte man sehen bzw. finden möchte. Generell ist es hier schwierig ein Urteil zu fällen ohne die finale Umsetzung der neuen Dienstleistung zu sehen.
SoundCloud hatte in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit dem Urheberrecht, bedingt durch die Uploads der vielen User. Kurzerhand hat man darauf hin den Major-Labels die Möglichkeit gegeben sich selbst darum zu kümmern. Diese dürfen nun Content von Usern selbst entferne und sogar Accounts sperren.
In meinen Augen ein logischer Schritt, damit spart sich das kleine IT Unternehmen unglaublich viele Ressourcen ums selbst den Urheberrechtsverletzungen nach gehen zu müssen.
Vor allem geht es dabei um Inhalte wie DJ-Sets (dafür gibt es meiner Meinung nach auch bessere Plattformen im Netz), Bootleggs oder Remixe die nicht von den Künstlern oder den dahinter stehenden Plattenfirmen autorisiert sind.
Jan Schmidt
Selbst stehe ich seit 2001 im mobilen Bereich hinter dem Mischpult. Hauptberuflich bin ich Wirtschaftsingenieur, daher habe ich ein großes Interesse an DJ Technik und technischen Spielereien rund um das Thema, doch speziell die Grundlagen liegen mir am Herzen.
2014 habe ich mit einem Freund ein neues Deejay-Projekt unter dem Namen "Müller & Schmidt" gestartet.
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