Lexikon

  • ABS

    Abkürzung für Absolut, ein Begriff aus dem Timecode. Die DJ-Software wird via Timecode Medium gesteuert. Im Absoluten Abspielmodus wird die genaue Position des Timecodes und die Abspielrichtungen berücksichtigt (Vor, Zurück, Scartch) berücksichtigt. Dadurch ist das sog. Needle Dropping möglich. Der Absolute Modus funktioniert wie eine echte Vinyl.

  • Beatgrid

    Ein Begriff der erst mit zunehmender Verwendung von DJ-Software aufkam und der damit verbundenen Mix-Automation Sync genannt. Das Musikstück erhält dabei ein virtuelles 4/4 Takt Raster auf den Beat. Dabei soll dieses bei dem ersten Schlag / Beat des Takts beginnen. Es dient dazu Effekte, z.B. Loop, Echo oder einen LFO, auf das Tempo des Musikstücks anzupassen. Ohne das Beatgrid Raster funktioniert auch kein automatischer Sync der Decks in der Software oder am Media-Player.
    Die DJ-Software legt dieses Raster beim analysieren der Musikstücke automatisch an und hinterlegt diese Informationen in einer eigenen Datenbank. Schwierigkeit dabei ist genau den ersten Beat / Schlag im Takt genau auf das Raster zu legen, daher müssen Beatgrids oft manuell angepasst werden. Um Snyc und Beatgrid auch auf Media-Playern anzuwenden hat Pioneer die Software Rekordbox und Denon die Software Engine etabliert um die Musikstücke analysieren zu können und das Beatgrid evtl. nachzubessern

    Problematisch ist das Beatgrid bei Musikstücken die nicht zu 100% gleich schnell oder im Takt eingespielt sind. Vor allem bei älteren Titeln wie z.B. I Was Made For Loving You von Kiss oder YMCA von The Village People merkt man dies ganz deutlich. Hier muss ein dynamisches Raster angelegt werden, dafür gibt es je nach Hersteller andere Bezeichnungen. Oft muss in der Software DJ-Software eine dynamische Analyse extra aktiviert werden, die Analyse ist das rechenintensiver und dauert daher etwas länger.

  • Beatmatching

    Die Technik um zwei verschiedene Musikstücke auf die selbe Geschwindigkeit und den selben Takt zu bringen. Dabei kann man verschiedene Techniken, wie z.B. Cuing, Pitch Riding oder Pitch Bend, anwenden.

  • Booth Ausgang

    Ist ein zweiter Ausgang am DJ-Mischpult, welcher in der Lautstärke unabhängig vom Main Ausgang geregelt werden kann, jedoch das selbe Signal ausgibt. Er dient dazu dem DJ das Main Signal zum besseren Vorhören und Mixen zur Verfügung zu stellen und wird dann über eigene DJ-Monitore wiedergegeben. Der Verbindungstyp bzw. welcher Stecker für den Booth verwendet wird kann je nach Hersteller am Mischpult variieren.

  • BPM

    Steht für Beats Per Minute, gibt im Allgemeinen die Geschwindigkeit eines Titels an. Diese kann der DJ durch den Pitch anpassen und somit zwei Titel mixen. House / Dance Musik liegt meist in einem Bereich zwischen 132 – 125 BPM (stand 2014), Hardstyle kommt mit 140 BPM (oder schneller) wesentlich zackiger daher. Bei sehr schnellen oder langsamen Titeln kommt es auf die Zählweise an, Hip-Hop Titel z.B. können mit 75 BPM oder mit 150 BPM angegeben werden.

  • Break

    Kann ein DJ-Effekt oder eine Stelle in einem Song sein.

    • DJ-Effekt: entsteht wenn man ein Lied sehr langsam bis zum absoluten Stillstand anhält, z.B. durch drücken der Stop Taste am Plattenspieler. Der Effekt kann auch bei 100% Pitch am CD-Player erreicht werden. Ebenso bieten manchen Plattenspieler oder CD Player einen Drehregler zur Start-Stop Zeit an.
    • Im Song: vor allem in aktuellen Dance Produktionen (Stand 2014) ist die Rede von einem Break. Dort hat das Lied einen sehr langsamen oder ruhigen Part. Auf den Break folgt meist der Drop, wer hätte es auch gedacht.
  • Cinch
    Cinch Stecker (male)
    Cinch Stecker (male)

    Cinch (RCA) ist eine Steckverbindung die das Audiosignal unsymmetrisch überträgt.
    Gängige Farbcodierungen im Audiobereich:

    • Weiß: linker Kanal
    • Rot: rechter Kanal
    • Orange: digital S/PDIF
    • Schwarz: Center oder Subwoofer (im Heimkino Bereich)

    Weiter Erklärungen gibt es bei Wikipedia

  • Controller

    Im DJ Bezug versteht man darunter ein technisches Gerät welches eine DJ Software steuert. Die Controller werden meist mit USB oder MIDI mit dem PC verbunden auf welchem eine DJ Software installiert ist. Mithilfe eines Mappings kann die Software die Signale vom Controller einer Aktion (z.B. Play/Pause) zuweisen. Das Mapping lässt sich in den meisten Anwendugen auf die Bedürfnisse des DJs anpassen. Der Controller überträgt die die Informationen im MIDI oder HID-Format an den Computer.
    DJ Controller gibt es in den verschiedenen Bauarten und Preisklassen, für Beginner bis hin zum 2000  € Profi-Controller.

  • Crossfader

    Mit den Crossfader kann man zwischen zwei gewählten Kanälen hin- und her blenden / faden. Er ist unverzichtbar wenn es ums Scratchen geht, dabei ist es sehr wichtig das dieser sehr leichtgängig ist. Die Faderkurve des Crossfader sollte sich dann sehr hart für eine Cut einstellen lassen, diese Funktion bieten aber nicht alle Mischpulte. Mischpulte die mehr als zwei Kanäle haben, bieten für jeden Kanalzug eine Einstellung zur Crossfader Kanalzuweisung, meist A und B.

  • Cue
    Cue Knopf
    Cue Knopf

    Ist eine Taste auf CD-Playern oder DJ-Controllern die dazu verwendet werden kann einen Punkt im Musikstück zu wählen und auf Knopfdruck abzuspielen. Dabei gibt es je nach Hersteller verschiedene Methoden:

    • Pioneer Cue-Pause
    • Numark: Cue-Play
    • Denon: einstellbar zwischen Pioneer und Numark
    • DJ-Controller: die Einstellung kann ggf. in der DJ-Software verändert werden.

    Siehe auch Cuing, Hot Cue

  • Cuing

    Nennt man das eigentliche Suche des Cue-Punkts, es kann am CD Player oder auch an einer Schallplatte erfolgen. Bei Schallplatten werden oft kleine Aufkleber oder Marker an der Schallplatte angebracht um oft gesuchte Cue-Punkte schneller zu finden.

  • DAW

    Digital Audio Workstation. Beschreibt eine Computersoftware für Musikproduktionen. Mehrere Tonspuren lassen sich abmischen und mastern. Es lassen sich damit eigene Lieder oder auch Remixes zu erstellen.

    Gängige Software in diesem Sektor ist (ohne Versionsangabe):

    • Ableton Live
    • Propellerhead Reason
    • Image Line Fruity Loops
    • Steinberg Cubase
    • Apple Logic Pro
    • uvm.

     

  • dB

    Ist die Abkürzung für die Einheit Bel in welcher die Lautstärke und andere Schwingungsgrößen gemessen werden. Das kleine “d” davor steht für die Größenordnung Dezi (ein Zehntel) – somit steht die Abkürzung dB für Dezibel.
    Weiter Informationen zur Lautstärkeeinheit findest Du auf Wikipedia

  • Deck

    Bezeichnet bei DJs eine Audioquelle im DJ-Setup. Ein Deck kann ein Plattenspieler sein, ein CD-Spieler oder ein Computer.

  • Deejay

    Auch DJ oder Disc-Jockey.
    Eine Person die sich damit befasst Musikstücke in einer für sie wohlklingenden Reihenfolge abzuspielen und zu mischen.

  • Disc-Jockey

    Auch DJ oder Deejay.
    Eine Person die sich damit befasst Musikstücke in einer für sie wohlklingenden Reihenfolge abzuspielen und zu mischen.

  • DJ

    Abkürzung für Deejay / Disc-Jockey.
    Eine Person die sich damit befasst Musikstücke in einer für sie wohlklingenden Reihenfolge abzuspielen und zu mischen.

  • DJ-Setup

    Nennt man die Gesamtheit der technischen Geräte für einen Deejay. Das kann aus 2x Plattenspieler + Mischpult bestehen, kann aber auch zwei CD-Spieler ein Notebook enthalten. Die Möglichkeiten sind Endlos und jeder DJ hat hier seine eigenen Vorlieben an Gerätschaften

  • Dry
    Dry/Wet Regler am Ecler Evo4
    Dry/Wet Regler am Ecler Evo4

    Übersetzt “trocken”. Bezeichnet bei zugeschaltetem Effekt das Verhältnis zwischen unverändertem (trockenem) Signal und manipuliertem (Wet) Signal.
    Bei 100% Dry ist kein Effekt zu hören, bei 100% Wet ist nur der Effekt und nicht mehr das Grundsignal zu hören.
    Der Regler sollte daher einen festen Start- und Endpunkt haben, kann daher ein Fader oder Poti sein.

  • DVS

    Digital Vinyl System. Eine Methode um die DJ-Software über einen Timecode (digitaler Zeitstempel) auf Schallplatte zu steuern. Kann auch den gesamten Aufbau des Timecode Systems bezeichnen: Timecode Datenträger (Vinyl, CD), Soundkarte, Software.

  • Encoder

    Eine Bezeichnung für einen Endlos-Drehregler der schrittweise einrastet.

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  • Faderkurve

    Ist eine Einstellung zum Verhalten des Faders an Kanal- oder Crossfadern. Dabei wird zwischen Hart (Cut) und Weich unterschieden. Einige Mischpulte bieten nur ein bis drei Stellungen an, bei anderen kann man die Faderkurve über einen Drehregler frei einstellen.

  • Gain

    Der Gain Regler am DJ–Mischpult schwächt oder verstärkt das Eingangssignal am Kanalzug. Kann auch als Kanal Lautstärke Regler verstanden werden, wobei er nur im Verhältnis zum ankommenden Signalpegel regeln kann. Kommt ein sehr schwaches Signal an kann dieses nicht endlos durch den Gain verstärkt werden.
    Ziel ist es dabei zwei oder mehrere Audioquellen / Kanäle im richtigen Lautstärke-Verhältnis zu haben, ohne das ein einzelner Kanal übersteuert wenn der Kanalfader ganz geöffnet ist.
    Wie groß der Regler abschwächt oder verstärkt ist normalerweise am Regler auf dem Mixer angeschrieben.

  • Hot Cue

    Sind Cue Punkte die auf unterschiedliche Stellen Lied über eigene Knöpfe abgerufen werden können. Je nach Hersteller kann die Funktionsweise wie Speichern und Abrufen der Hot-Cue Punkte variieren. Im Bereich DJ-Software oder auch den CDJ-2000 Modellen von Pioneer können Hot-Cues auch direkt mit einem Loop gespeichert werden.

  • INT

    Abkürzung für “Intern”, ein Begriff aus dem Timecode.Ist dieser Modus aktiviert werden nur Aktionen in der Software das laufende Deck manipulieren, die Aktionen (z.B. ein Scratch) am Timecode Medium werden dann von der Software nicht mehr berücksichtigt. Diese bietet zwei Sicherheiten:

    • Wird das Ende eines Timecode Mediums (CD oder Vinyl) erreicht schaltet die Software in den Internen Modus. Dabei ist egal ob gerade im ABS oder REL Modus gespielt wird, es ist eine Art Notfallösung das die Musik nicht durch das Ende des Timecodes gestoppt wird.
    • Als Sicherheit falls das Timecode Signal auf Grund technischer Probleme (z.B. defekte Nadel oder Audio-Kabel) nicht mehr korrekt übertragen werden kann.
  • Loop

    Ein Loop ist eine Wiederholungssequenz in einem Lied. Start- und Endpunkt des Loops lassen sich über Tasten einstellen. Idealerweise hat ein Loop eine bestimmte Taktlänge z.B. 1 Takt, 4 Takte oder 16 Takte damit der Endpunkt bzw. Startpunkt wieder genau auf einen Takt fällt.

  • MIDI

    Eine Abkürzung für Musical Instrument Digital Interface. Ist ein Übertragungsprotokoll für Musiker und wurde 1982 von der Firma Roland eingeführt. Für DJs wurde der Begriff erst durch das digital-DJing relevant, da viele DJ-Controller so mit der DJ-Software kommunizieren. MIDI ist auf 128 Schritte limitiert (von 0 bis 127) was z.B. für die Auflösung an einem Pitch-Fader zu grob sein kann. Dennoch spielt MIDI vor allem für Musiker eine große Rolle, es lassen sich viele Instrumente über die MIDI-Clock synchronisieren und somit auch “fernsteuern”.

  • Pitch
    Pitch Fader
    Pitch Fader

    Pitch wird in % angegeben und i.d.R. mit einem Schieberegler (Fader) am Plattenspieler, CD-Player oder auch am DJ-Controller verändert. In Plus-Richtung wird der abgespielte Titel schneller, in Minus-Richtung langsamer.

  • Pitch Bend

    Eine Technik um zwei Lieder in Takt und Geschwindigkeit Synchron zu halten. Einige CD Spieler bieten dafür extra + und – Knöpfe an.

    • Am Plattenspieler: anschieben bzw abbremsen des Plattentellers bzw. der Vinyl von Hand
    • CD Spieler:
      • wenn vorhanden mit den Pitch-Bend Knöpfen
      • durch drehen am Jogwheel in + oder – Richtung (ist meist angeschrieben)
    • DJ-Software: hier ist je nach Konfiguration eine Kombination aus vielen Methoden möglich

     

  • Pitch Riding

    Ist eine Technik um ein Musikstück auf den Takt und in die selbe Geschwindigkeit von einem bereits laufenden Musiktitel zu bringen. Dabei wird Titel B nur durch Hilfe des Pitch-Faders beschleunigt oder verlangsamt. Diese Old-School Technik erfordert ein gutes Gehör und viel Übung.
    Hier noch ein Video (in Englisch)

  • Poti

    Abkürzung für Potentiometer, umgangssprachlich im DJ Bereich steht der Begriff für einen Drehknopf der einen festen Drehbereich hat (Start- und Endpunkt).
    Als Beispiel kann man die Drehknöpfe des EQs am Mischpult nenne, diese lassen sich nur über einen bestimmten Bereich drehen, haben feste Anfangs- und Endpunkte.
    Der Gegensatz dazu ist ein endlos Drehregler den man auch Encoder nennt und eine andere Funktionsweise hat.

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  • Push-Encoder

    Eine Bezeichnung für einen Endlos-Drehregler (Encoder) der schrittweise einrastet und eine Knopf-Funktion hat. Man kann durch das drehen z.B. einen Effekt Parameter (Dry/Wet) verändern, mit der Knopf Funktion kann man den Effekt zu- und ausschalten.

     

  • REL

    Abkürzung für Relative, ein Begriff aus dem Timecode. Die DJ-Software wird via Timecode Medium gesteuert. Im Relativen Abspielmodus werden nur die Abspielrichtungen berücksichtigt (Vor, Zurück, Scartch), jedoch nicht die genaue Zeitposition des Timecodes. Dadurch ist kein Needle Dropping möglich, erleichtert jedoch das Scratchen mit Timecode da unabsichtliche Nadelsprünge nicht berücksichtigt werden.

  • THR

    Abkürzung für Through, ein Begriff aus dem Timecode. Übersetzt bedeutet es nichts anderes wie durch schleifen / weiter reichen. Hierbei möchte man z.B. anstatt des Timecodes von Vinyl kurz eine echte Schallplatte mit Audio abspielen und in den Mix einbauen.
    Je nach Software und Soundkarte wird dann im Through Modus das Audiosignal unverändert ans Mischpult durchgeschleift oder kann in der Software noch mit Effekten zu belegt werden.

  • Timecode

    Eine Methode um eine DJ-Software über ein Timecode Signal von CD oder Vinyl (DVS) zu steuern. Dabei wird das Timecode Signal vom Abspielgerät an eine Soundkarte (Eingangssignal) weitergegeben, diese gibt das Timecode-Signal an die Software. Daraus kann die Software nun z.B. errechnen in welcher Position der Pitch am Abspielgerät steht und passt diesen dann in der Software auf den selben Wert an. Die Ausgabe erfolgt dann wieder über die Soundkarte am eingestellten Ausgangskanal.
    Denon bietet an einigen CD-Playern einen Hybrid Modus an. Das Timecode Signal wird dabei ohne CD direkt vom CD-Spieler selbst erzeugt und über die die eingebaute Soundkarte am CD-Spieler via USB an die Software übertragen. Dabei lassen sich auch MIDI und Timecode am CD-Spieler gleichzeitig übertragen.

  • Wet
    Dry/Wet am A&H Xone DB4
    Dry/Wet am A&H Xone DB4

    Übersetzt “nass”. Bezeichnet bei zugeschaltetem Effekt das Verhältnis zwischen manipuliertem (nassem) Signal und unverändertem (Dry) Signal.
    Bei 100% Dry ist kein Effekt zu hören, bei 100% Wet ist nur der Effekt und nicht mehr das Grundsignal zu hören.
    Der Regler sollte daher einen festen Start- und Endpunkt haben, kann daher ein Fader oder Poti sein.